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Diebische Elster als Hausgenosse
Anton Seitz, der erste Rother Ehrenbürger, hatte sich Anfang der 1870er Jahre in München als erfolgreicher Genremaler etabliert.
Um diese Zeit malte er auch dieses kleinformatige Genrebild (19cm x 25cm). Es zeigt einen älteren Mann, der umgeben von Vogelkäfigen an einem Tisch sitzt. Auf seiner ausgetreckten Hand hat sich eine Elster platziert.
Die Haltung von Vögeln war schon früher eine beliebte Beschäftigung. Kanarienvögel beispielsweise kamen schon im 15. Jahrhundert nach Europa, die ersten Wellensittiche wurden 1840 aus Australien eingeführt.
Aber auch einheimische Vögel, wie Stieglitze, waren beliebte Hausgenossen, ebenso Rabenvögel wie die Elster. Elstern gelten als besonders gelehrig und leicht auf den Menschen prägbar. Sie können sogar einige Worte sprechen lernen und ihr diebisches Verhalten in Bezug auf glänzende Gegenstände ist sprichwörtlich.
Heute ist die Entnahme aus der Natur und die Haltung von Wildvögeln in Deutschland durch das Naturschutzgesetz verboten.