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Sommer, Sonne, Ungeziefer
Wer kennt die Situation nicht: Das warme Sommerwetter lockt nach draußen und kaum sitzt man an der Kaffeetafel im Freien, nähern sich unter lautem Summen und Brummen allerhand Vertreter der Insektenwelt, um sich von der Torte oder Limonade ihren Anteil abzuzweigen.
Doch der Mensch wäre nicht die Krone der Schöpfung, hätte er nicht allerlei Abwehrgerätschaften entwickelt. Und da das simple Erschlagen der geflügelten Plagen mittels einer Fliegenklatsche häufig unschöne Flecken hinterlässt, wurde das Fliegenglas als Insektenfalle entwickelt. In den nach innen umgestülpten Rand wird eine süße Flüssigkeit gegeben, die die Tiere anlockt. Die obere Öffnung wird mittels eines Korkens verschlossen. Das Glas steht auf Füßchen und wenn die Tiere durch die untere Öffnung hineinfliegen, finden sie – ähnlich wie in einer Reuse – zumeist keinen Ausweg mehr und bleiben gefangen.
1909 erfand der schwäbische Bonbonfabrikant Theodor Kaiser den Fliegenfänger aus einem klebrigen Papierstreifen in einer Papphülse, der bis heute verwendet wird.
Der Philosoph Ludwig Wittgenstein nutze die Situation der Fliege im Fliegenglas als Denkmodell in seinen Philosophischen Untersuchungen: „Was ist dein Ziel in der Philosophie? Der Fliege den Ausweg aus dem Fliegenglas zeigen.“