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Aus die Maus aus Gütersloh
Ein gewisser Carl Bender entwickelte um 1900 das Prinzip dieser Falle. Seit den 1920er Jahren wurde der sogenannte Bender-Apparat von der Firma Wilmking in Gütersloh als automatische Wassermausefalle „Capito“ unter dem Markennamen Luchs hergestellt. Unser Exemplar stammt aus den 1960er Jahren.
Durch einen Köder angelockt, löste die Maus einen Mechanismus aus, der den Eingang mit einem Metallschieber verschloss. Nun blieb ihr nur der Weg über die senkrechte Metallröhre nach oben. In der Mitte des Rohres war wiederum eine Engstelle, die den Rückweg unmöglich machte. Oben angekommen trat sie auf einen Kippmechanismus, der den Eingang wieder öffnete und die Maus gleichzeitig in den Metallbehälter darunter beförderte. War der Fallensteller gnädig gestimmt, war der Behälter leer und die Maus konnte lebend an anderer Stelle freigelassen werden. Vorgesehen war allerdings, den Behälter mit Wasser zu füllen, so dass die Maus jämmerlich ertrank.
Der große Vorteil gegenüber den sonst üblichen Schlagfallen war, dass mit der Luchs-Falle mehrere Mäuse nacheinander gefangen werden konnten. Heute sind solche Fangmechanismen aus Tierschutzgründen verboten.