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Ein Museumsobjekt zum anhaltenden Lockdown
Die Berufsbezeichnung Schlosser erinnert noch daran, dass die Herstellung von Schlössern ursprünglich ein eigenes Handwerk war, welches sich aus dem Schmiedehandwerk entwickelte. Diese eigenständigen Schlossschmiede fertigten also hauptsächlich Schlösser für Türen, Tore und Möbel an. Heutige Schließtechniken, wie beispielsweise Zylinderschlösser, waren noch unbekannt; es galt die Maxime, je massiver, desto sicherer.
Vor allem die wertvolle Habe und die Barschaft wurde in Metall- oder stabilen Holztruhen verwahrt, die mit einem solchen mächtigen Vorhängeschloss gesichert waren. Unser Exemplar stammt aus der Zeit um das Jahr 1600 und hat sich mit dem originalen Schlüssel erhalten.
Das Schlüsselloch ist hinter einer Klappe versteckt, die zuerst mittels eines Schnappmechanismus geöffnet werden musste. Der Schlüssel mit einem hohlen Schaft konnte nun über einen Dorn in das Schloss gesteckt werden und die Zuhaltung des Bügels geöffnet werden. Das Grundprinzip ist bis zu den heutigen modernen Schlössern gleichgeblieben; die Komplexität der Form des Schlüssels bestimmt den Grad der Sicherheit.