Kunst & Kulturgeschichte
Kunst im Rückblick
Nachfolgend unsere vergangenen Ausstellungen von Kunst & Kulturgeschichte.
Hasso von Henninges: farbenfroh
15. September bis 10. November 2024
Objekte aus verleimtem und farbig übermaltem Zeitungspapier halten Einzug in die ehrwürdigen Räume des Schlosses Ratibor.
Hasso von Henninges setzt mit seinen farbenfrohen „Kringeln“ Markierungen in das historische Ambiente. Die Farbe löst sich von der Oberfläche klassischer Bildträger und entfaltet eine ureigene raumgreifende Wirkung. Die Farbobjekte bewahren aber auch einen Inhalt: Sie bestehen aus Zeitungen und konservieren quasi die Informationen eines Tages.
In der Galerie zeigt der Nürnberger Künstler beispielsweise flächig übermalte Zeitungsseiten mit einem vielschichtigen Farbspiel. So lenken die Objekte die Aufmerksamkeit auf sich und konterkarieren die ursprüngliche Raumwucht der Repräsentationsräume im Rother Schloss durch ein leichtfüßiges Schweben.
farbenfroh huldigt der Farbe und verbreitet Optimismus, wenn die Andacht zu etwas eigentlich Unbedeutendem, wie der Zeitung von gestern, es ermöglicht, Räume neu zu sehen.
Die Eröffnung mit dem Künstler findet am 15. September um 11 Uhr statt.
Frontlinie. Europas Krieg in der Ukraine
6. April bis 2. Juni 2024
Seit 2014 dokumentiert der der Bamberger Fotograf Till Mayer die Kriegshandlungen in der Ukraine, die 2022 mit dem offenen Angriffskrieg Russlands auf ihren Nachbarstaat zu einem europäischen Krieg wurden.
Hundertausende sind seither getötet worden, Millionen mussten fliehen, ein ganzes Volk lebt in Angst und Schrecken. Dennoch droht dieser wahnsinnige Krieg in der nicht minder schrecklichen Nachrichtenlage, zur Alltäglichkeit zu werden.
Diese Alltäglichkeit bedeutet aber auch, dass Krieg, selbst in Europa und fast 80 Jahre nach den unvorstellbaren Schrecken des 2. Weltkrieges, wieder ein mögliches Szenario darstellt.
Die Bilder Till Mayers zeigen die Realität des Krieges, zeigen das Leben vom Krieg Betroffener und zeigen, warum es sich lohnt, sich immer gegen den Krieg zu engagieren.
Ab 6. April im Museum Schloss Ratibor. Eröffnung am 5. April 18:30 Uhr. Till Mayer wird bei der Eröffnung über seine Arbeit berichten.
RAUM IM RAUM
6. Oktober bis 30. November 2023
RAUM IM RAUM lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Schloss Ratibor. Regelmäßig lädt das Museum Künstlerinnen und Künstler ein, sich mit den historischen Räumen im Schloss zu beschäftigen und dort ihre Werke zu zeigen. Und immer wieder stellt es sowohl für die Beteiligten als auch für das Schloss selbst eine Herausforderung dar. Mit minimalen Eingriffen verändern sie den jeweiligen Raumeindruck und öffnen ihn für neue Sichtweisen. Die Werke nutzen ihre eigene Kraft, um den Raum zu intensivieren und jeweils einen neuen RAUM IM RAUM entstehen zu lassen.
Ab dem 6. Oktober sind die Arbeiten von Philipp Emanuel Eyrich, Jan Gemeinhardt, Ursula Kreutz, Christopher Mau und Alexander Rosol in den ehemalige Wohn- und Repräsentationsräumen im Schloss Ratibor zu sehen.
Ukraine – Leben im Krieg: Fotos von Till Mayer
22. April bis 11. Juni 2023
Seit 2007 fotografiert der Bamberger Fotojournalist in der Ukraine. Er gehört zu denen, die uns, die wir weit entfernt diesen Wahnsinn beobachten, ein Bild dieses Krieges vermitteln.
In seinen Schwarz-Weiß-Bildern geht es ihm nicht um sensationelle Ansichten möglichst grausamem Leids, sondern darum, die Geschichte der Menschen, die diesen Krieg erleben müssen, zu erzählen. Er ästhetisiert das Geschehen nicht, sondern schildert das Leben in dieser Extremsituation. Es sind eindrückliche Innenansichten vom Krieg und Portraits von Menschen, die ihre Würde in all der Zerstörung nicht verloren haben.
Till Mayer wird anlässlich der Ausstellungseröffnung am 21. April um 19:00 Uhr einen Einblick in seine Arbeit geben und die Geschichten einiger Bilder erzählen und neue Bilder vorstellen.
Eröffnung: 21. April, 19:00 Uhr; Ausstellung: 22. April bis 11. Juni, Dienstag bis Sonntag 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Україна – життя під час війни
Фотографії Тілля Майєра
Фотожурналіст з м. Бамберг з 2007 року відвідує й фотографує Україну. Він один із тих, хто відображає повну картину цієї війни у той час, коли ми можемо спостерігати за цим свавіллям лише здалеку.
Його чорно-білі фотографії не про кричущі зображення найжахливіших страждань; це розповідь про людей, яким доводиться проживати війну. Він не естетизує те, що відбувається, а описує життя в цих екстремальних умовах. Ви побачите вражаючі зображення війни зсередини разом з портретами людей, які попри все не втратили своєї гідності.
На відкритті виставки 21 квітня о 19:00 Тілль Майєр ознайомить Вас зі своїми роботами, розповість історії деяких картин і представить нові знімки.
Відкриття: 21 квітня, 19:00 Виставка: 22 квітня – 11 червня, вівторок – неділя, 10:00 – 17:00
Das Corona-Psalmenbuch
Ein Projekt der evangelischen Kirchengemeinde Pfaffenhofen
25. Juni bis 28. August 2022
Im letzten Jahr startete ein besonderes Gemeinschaftsprojekt in Zeiten der Pandemie: Die evangelische Kirchengemeinde des Rother Ortsteils Pfaffenhofen will alle 150 biblischen Psalmen handschriftlich aufs Papier bringen lassen. Die individuell gestalteten Seiten werden dann zu einem Gebetsbuch für den Gottesdienst gebunden.
Entstehen soll „Das Corona-Psalmenbuch aus Pfaffenhofen“. "Es geht darum, sich ganz individuell mit einem Psalm zu beschäftigen, Neues zu entdecken und eigenhändig festzuhalten", erklärt Pfarrer Eberhard Hadem. Schönschrift sei dabei Nebensache: "Die Persönlichkeit des jeweiligen Schreibers darf und soll zum Ausdruck kommen, gestalterisch sind keine Grenzen gesetzt."
Bevor die Blätter zum Buch gebunden werden zeigt das Museum Schloss Ratibor eine Auswahl im Rahmen der Sonderausstellung „Das Corona-Psalmenbuch aus Pfaffenhofen".
Eröffnung am 24.Juni, 17:00 Uhr
Ulrike Donié - Lebensräume
25. März bis 29. Mai 2022
Zum Auftakt der Saison im Schloss Ratibor präsentiert das Museum eine Sonderausstellung mit Gemälden und Objekten von Ulrike Donié.
Wie kaum eine andere Künstlerin taucht sie in ihren Werken in das kollektive Unterbewusstsein und gibt den dort schlummernden oder auch lauernden Wahrnehmungen und Empfindungen eine Form. Es entstehen archetypische Bilder von Grunderfahrungen und Ängsten.
Der Titel „Lebensräume“ beinhaltet auch die Frage nach der dominierenden Rolle des Menschen auf der Erde. Spüren wir nicht gerade in den Zeiten der Pandemie, wie unsere Existenz gefährdet wird, wie wir selbst zum Lebensraum werden von unheimlichen Siedlern werden?
Ab 25. März bis 29. Mai | Eröffnung am 24. März, 18:00 Uhr
Schönheit ist ein Verbrechen - aktuelle Kunst im Schloss
3. Oktober bis 28. November 2021
So lautet der radikale Titel einer Ausstellung, die dem Begriff der Schönheit im künstlerischen Diskurs nachgehen will. Was ist überhaupt schön? Kann Schönheit in unserer Zeit, geprägt von Kriegen und Katastrophen, noch eine künstlerische Position sein? Ist Schönheit nicht zwangsläufig eine Verweigerung dieser Realität? Oder ist sie der Weg der Bewältigung? Ist das Schöne immer gut?
Acht Künstlerinnen und ein Künstler spüren in den historischen Räumen von Schloss Ratibor dem Begriff der Schönheit nach.
Die ehemals privaten Salons und die repräsentativen Säle des Schlosses Ratibor mit ihrer verschwenderischen Ausstattung aus der Gründerzeit bilden den Rahmen für diese außergewöhnliche Kunstausstellung. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind Gertrud Aumayr, Irmingard Beirle, Tania Engelke, Ilse Feiner, Manon Heupel, Kristin Kümmerle, Eva-Maria Mandok, Mathias Otto und Ursula Rössner.
Zur Eröffnung fand im Prunksaal eine Performance von Irmingard Beirle statt, die auf Sie sich hier über den YouTube-Kanal der Künstlerin anschauen können.
Hinweis / Note
Mit dem Klick auf den Link verlassen Sie die Homepage des Museums Schloss Ratibor. Es erfolgt eine Weiterleitung zu YouTube. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie hier.
With a click on the link you leave the homepage of the city of Roth. It is redirected to YouTube. Further information on data protection can be found here.
Stefanie Brehm: Säulen
3. Juli bis 29. August 2021
Kunstausstellung im Prunksaal
Stefanie Brehm ist ausgebildete Keramikerin und Absolventin der Münchner Kunstakademie. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit Form und Farbe und lotet die Möglichkeiten der keramischen Techniken aus. Ihre glasierten Keramiksäulen sind nicht zusammengesetzt, sondern aus einem Stück geformt. Der Farbauftrag, die Glasur, verschmilzt mit der Form und es entsteht eine skulpturale Malerei, die in den Raum drängt.
Im Prunksaal von Schloss Ratibor stehen die Säulen mit ihren klaren Formen und der Leuchtkraft der Farben in einem Raum, den sie mit Leichtigkeit dominieren, ohne ihn zu annektieren. Sie sind Kommentar und neues Zentrum des Raumes zugleich.
Standbein | Spielbein
20. Juni bis 29. August 2021
Skulpturen von Klaus-Leo Drechsel und Karl Schnell im Schlosshof
Kaum etwas fehlte in den letzten Monaten so sehr wie Kunst und Kultur. Endlich haben die Museen wieder geöffnet und es können spannende Entdeckungen gemacht werden.
Im Schloss Ratibor geht es sogar völlig coronakonform unter freiem Himmel. Zwei Größen der lokalen Kunstszene zeigen ihre Arbeiten im Schlosshof.
Karl Schnell aus Wendelstein zeigt seine Montagen, bei denen er mit metallenen Fundstücken arbeitet, die er in Holz erweitert und ergänzt und so dem Zufälligen sinnfällig auf die Sprünge hilft.
Klau-Leo Drechsel aus Rednitzhembach gestaltet das Hofterrain um Brunnen und Linde mit seinen Arbeiten. Es geht ihm um Gestaltung der Natur mittels artifizieller Natur, um die Synthese von Natur und Kunst.
Klaus Kohler - Kein Tag sei ohne Punkt und Strich
16. März bis 1. August 2021
2018 verstarb der Grafiker und Maler Klaus Kohler hochbetagt in Herrnsberg bei Greding, wo er seit 1978 mit seiner Frau zurückgezogen lebte und ein eigenwilliges künstlerisches Werk schuf. Er hinterließ eine große Menge an Kunstwerken und künstlerisch verarbeiteter Zeugnisse seines Lebens. Ein Leben, das ihn nach dem Kriegseinsatz im 2. Weltkrieg an die Kunstakademie in Berlin führte. Nach Weggang aus der DDR zog es ihn über München nach London und schließlich in die Lehrerwohnung der ehemaligen Dorfschule von Herrnsberg bei Greding. Hier führte er mit seiner Frau ein eremitisches Dasein und arbeitete an einem bemerkenswerten künstlerischen Kosmos. Gespeist aus der Welt von Märchen und Sagen sowie aus der genauen Beobachtung seiner Umwelt entwickelte er eine abstrahierte Formensprache, die auf eigentümliche Art fasziniert. Die Ausstellung erlaubt einen Einblick in die Welt eines der wohl originellsten Künstler unserer Region.
Der "NSU"- Komplex
14. Juli bis 2. August 2020
Ab dem 14. Juli zeigt das Museum Schloss Ratibor als Teil der Inititative „Roth ist bunt“ in den Ratsstuben eine Ausstellung zu den Verbrechen des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU).
180 Todesopfer rechtsextremistischer und -terroristischer Täter hat die Amadeu-Stiftung zwischen 1990 und 2015 in der Bundesrepublik Deutschland gezählt. Nicht enthalten sind in dieser Aufzählung der am 2. Juni 2019 ermordete hessische Regierungspräsident und CDU-Politikers Walter Lübcke (sowie die beiden, beim Anschlag in Halle getöteten BürgerInnen).
Auch wenn die dem „NSU“ zugeschriebenen zehn Morde „nur“ ein kleiner – wenn auch erschreckender und brutaler – Teil rechtsterroristischer Taten sind, stehen sie beispielhaft für das Wirken nationalsozialistischer und rechtsterroristischer Täter in der Bundesrepublik seit 1945. Die Ausstellung »der „NSU“-Komplex« der Diskurswerkstatt e. V. analysiert deshalb nicht nur den Werdegang und die Taten der Aktivisten um den so genannten NSU, sondern versucht zu zeigen, dass die Hauptakteure Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe Teil eines großen, über Jahrzehnte existierenden, rechtsextremistischen Netzwerks waren. Eines Netzwerks, das eingebettet in die politischen und sozialen Strukturen der Bundesrepublik (und der DDR) versucht, mit Morden ihre politische „Botschaft“ zu demonstrieren: „Sie bestimmen damit, wer hier leben darf und wer nicht“, wie es Barbara John, die Ombudsfrau für die Opfer des „Nationalsozialistischen Untergrunds“, ausdrückte. In den Blick der Ausstellung rücken auch die politischen und gesellschaftlichen Strukturen (Mangelnde Integration der 2. und 3. Generation der Arbeitsmigranten aus der Türkei und Europa sowie die sozialen und politischen Verwerfungen der Vereinigung Deutschlands). Die Ausstellung widmet sich darüber hinaus der Polizeiarbeit und dem (skandalösen) Umgang mit den Opfern des „NSU“ durch die Behörden. Zur Sprache kommt auch die Rolle der Verfassungsschutzämter im „NSU“-Komplexes, deren Versagen sich gerade im Fall des ermordeten CDU-Politikers Walter Lübcke erst vor kurzem zeigte.
Ausstellung in den Ratsstuben. 14. Juli bis 2. August, Dienstag bis Sonntag, 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Freitag 17.7. ab 13:00 Uhr










