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Dauerthema Wetter
Das Wetter war sicherlich schon immer das beliebteste Small-Talk-Thema. Und bevor uns das Mobiltelefon mit seinen Wetter-Apps den allmorgendlichen Blick aus dem Fenster ersparte, waren andere Hilfsmittel zur Einschätzung der meteorologischen Lage gebräuchlich.
Bei unserem Objekt handelt es sich um eine aufwendig gestaltete Wetterstation aus der Zeit des Jugendstils um 1900. Eine vergoldetet Frauenfigur im oben angebrachten Relief scheint prüfend in die Ferne zu blicken, um die Kapriolen des Wetters abzuschätzen. Darunter befinden sich ein Thermometer und ein Barometer, welche die Wettervoraussage auf wissenschaftliche Grundlage stellten.
Das mit Quecksilber gefüllte Thermometer weist zwei Skalen auf; rechts die heute bei uns noch übliche Celsius-Skala und links die Temperaturangabe in Grad Réaumur. Die Réaumur-Skala wurde 1730 von dem französischen Naturforscher René-Antoine Ferchault de Réaumur entwickelt und war bis zum Ende des 19 Jahrhunderts weit verbreitet. 1901 wurde in Deutschland die amtliche Temperaturmessung von Réaumur auf Celsius umgestellt und die Réaumur-Skala geriet außer Gebrauch. Die Celsius-Skala wurde von dem schwedischen Astronomen Anders Celsius 1742 entwickelt.
Bei dem Barometer handelt es sich um ein Dosenbarometer, bei dem die Messung durch den Luftdruck auf eine dünne Blechdose ausgelöst wird. Die angegebene Maßeinheit ist Millimeter Quecksilbersäule, die noch von älteren Flüssigkeitsbarometern abgeleitet ist. Heute wird der Luftdruck in Bar oder Pascal gemessen. Die Aufschriften um die Skala ermöglicht das Einschätzen einer Wettertendenz.