Stadt Roth (Druckversion)

Brauchtumsgebäck zur Osterzeit

Gebackene Osterlämmer gehören sicher zu den bekanntesten Gebäcken aus Anlass eines besonderen Festes. Das weiße Lamm steht in der Osterzeit symbolisch für Reinheit und Unschuld. Abgeleitet vom Opferlamm des jüdischen Pessach-Festes wird auch Christus selbst als „Lamm Gottes" bezeichnet.

Wohl im 18. Jahrhundert hat sich die bis heute am weitesten verbreitetet Form entwickelt: Ein sitzendes Lamm mit einem Auferstehungsfähnchen im Rücken und einem roten Halsband. Das Halsband verweist auf das Opfer, das Christus für die Menschen gebracht hat. Die Auferstehungs- oder Osterfahne leitet sich von einem Siegeszeichen ab und steht für die Auferstehung Christi an Ostern.

Unsere Backform stammt aus der Zeit um 1900. Die beiden Keramikhälften mit dem Negativabbild des Osterlammes wurden mit Metallklammern oder Schnüren zusammengehalten. Die beiden „Ohren“ dienen dann als Standfuß, der Teig konnte nun von oben eingefüllt werden. Meist wurden die Lämmer aus Biskuit gebacken und mit Puderzucker überstäubt.

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