Stadt Roth (Druckversion)

Wer rennt, wenn’s brennt?

Vor dieser Frage standen auch die Verantwortlichen in der Stadt Roth: zumindest vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1867.

Stadtbrände stellten in den Städten mit ihrer dichten Bebauung schon immer eine große Gefahr dar und dem Feuerlöschwesen musste daher eine besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.

Bis zum 19. Jahrhundert hatten alle Bürger bei einem Brand die Löscharbeiten zu übernehmen. In jedem Haus waren Löscheimer vorzuhalten. Die Handwerker mussten mit geeigneten Werkzeugen zu den Brandstätten eilen und Lösch- und Rettungsarbeiten übernehmen. Eingebunden wurden ebenfalls die städtische Miliz und nach 1810 die Landwehr, die Plünderungen und Diebstähle verhindern und Schaulustige vertreiben sollten.

Ein solcher privater Löscheimer ist auch unser Objekt des Monats. Aus Leder gefertigt, war er relativ leicht und handlich. Der Lederhenkel ermöglichte das Weiterreichen in einer Löschkette. Am Boden ist ein weiterer Lederbügel angebracht, um den Inhalt kraftvoll in den Brandherd zu schütten. Gleichzeitig konnte er nach dem Löschen daran zum leichteren Trocknen aufgehängt werden.

http://www.schloss-ratibor.de//de/museum/museum-digital/aus-der-sammlung/alltagsgegenstaende/loescheimer